Landidylle: auf dem Feld arbeiten Bauern und grüßen die vorüberzuckelnde Postkutsche. Lerchen zwitschern zur Vesper. Jetzt hätte ich gern fünf Euro für Ihre Gedanken... Autsch! So ist Landwirtschaft und ländliches Leben noch nie gewesen, hatte nie etwas Romantisches.
Vor knapp 200 Jahren haben wir begonnen, das landwirtschaftlichen Leben aufzugeben und uns als industrialisierte Gesellschaft zu organisieren. Die Städte wuchsen, das Land kümmerte. Das Industriezeitalter war angebrochen. Die Eisenbahn schuf schnelle Verbindungen und sorgte für das Wachstum der Städte, für ehemalige Knechte und Mägde, für Industriezentren mit Fließbandarbeit. Überall rauchten Schlote, niemand fragte nach Feinstaubemission. Der weltberühmte "London Fog" (Nebel) hat darin seinen Grund. Die Eisenbahn brauchte Kohle, die Kohle brauchte die Eisenbahn. Das klappte gut 160 Jahre lang. Alles war gut...
Dann aber verlor die Eisenbahn ihre Attraktivität, jeder mußte ein Auto haben. Das "heilig Blechle" entwickelte sich vom 6-Volt-Käfer zu "mothers urban tank", dem SUV. Wer in ländlichen Regionen kein Auto hatte, der kam nicht mehr vom Fleck, der ÖPNV war - auch durch die Privatisierung der Öffentlichen - vielfach einfach wegrationalisiert worden.
In den 1980er Jahren entdeckte sich zugleich mit der wachsenden Verfügbarkeit von Wissen und Forschungsergebnissen auch eine uralte Literaturform ganz neu: die Utopie.
Alternative Gesellschaftsformen und fremde Welten beschäftigten phantasievolle Geister schon immer, doch nun wurde ein Pool an gesammeltem Wissen von Ethnologen und Naturwissenschaftlern zugänglich, der den Anreiz für eine breite Palette an Science fiction Literatur bot.
Auf Thomas Morus‘ (1478-1535) „Utopia“ und die fantastische Literatur von Jules Verne (1. industrielle Revolution - Stichwort steampunk!) folgte nun eine Welle an abenteuerlichen Geschichten um neue Lebensformen, neue Lebenswelten, neue Techniken und zugleich auch neue Gefahren für Mensch und Umwelt.
Viele Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan, weil sie keinem Tier Leid zufügen wollen. Aber jede Heidelbeere, jeder Salat, den Menschen essen, fehlt einem Tier. Irgendjemand leidet immer, und gar nichts mehr essen ist auch keine Lösung. Dazu erhielten wir im Winter 2017 einen Leserbrief von H. Dreger aus Beedenkirchen:
»... so einen Unsinn, wie in den wenigen Zeilen abgedruckt, habe ich schon seit Jahren nicht mehr gelesen. Als würden die Vegetarier die Wiesen und Weiden zur Nahrungsaufnahme abgrasen um dadurch den Tieren das Futter zu stehlen. Unglaublich!!
Oder handelt es sich hier um einen vorgezogenen Aprilscherz? Es könnte auch sein, dass der Fleischindustrie wieder etwas neues eingefallen ist, wie man den stetig abnehmenden Fleischkonsum wieder ankurbelt. Da ist sich sicherlich der letzte vor Schwachsinn strotzende Slogan mit der "Steinzeitdiät" schon wieder verflogen. Jetzt muß wohl ein neuer Blödsinn her?«
Wundern Sie sich auch, daß Ihr Hund aufmerksam auf die Mattscheibe schaut, breite Schmiernasen über den Bildschirm zieht und sogar dahinter nachguckt, wo denn die Pferde / Hunde / Katzen jetzt plötzlich abgeblieben sind? Dann könnte es damit zusammenhängen, daß Sie sich kürzlich ein neues TV-Gerät angeschafft haben. Mit HDTV können nämlich auch Hunde Fernsehen: bei über 75 Hz zeigt der Bildschirm auch für Hunde ein sinnvolles Bild. Die alten Schirme mit 60 Hz dagegen müssen wohl nur hundeunverständliches Gewimmel darstellen...
Neulich habe ich meine erste selbstgebastelte SMS verschickt, in vollständigen Sätzen, mit korrekter Grammatik und Zeichensetzung. Uff - war das anstrengend!
Jetzt kann ich verstehen, warum ich manchmal Mails (die altmodischen E-mails meine ich!) oder gar handgeschriebene Zettel bekomme, in denen sich der Sinn aus verstümmelten falsch geschriebenen Wortfetzen selten gleich erschließt. Dafür aber am Schluß: „ganzliebschau ;-)“... Hallo?!
Um die lokale Wirtschaft zu stützen, tut man ja manchmal auch etwas Unübliches: man sucht nach einem Produkt im Internet, informiert sich darüber, und bestellt es dann beim Händler vor Ort. So geschehen im Oktober 2012.
Auf der eigenen Internetseite des Herstellers war das Produkt während der folgenden Wochen als sofort lieferbar gekennzeichnet. Der Händler allerdings bekam die bestellte Lieferung geschlagene vier Wochen später! Während Einzelhändler von ihrem Großhandel oft Artikel nur im 6er oder gar 12er Pack bekommen oder halt mit ewig langen Lieferzeiten, sind die gleichen Artikel im Internet sofort verfügbar.
Heute ist ein schöner Tag: mein Haar ist gerade nicht überpflegt, mein gestriges Feierabendbier wurde nicht zu Bitburger, und gleich gehe ich in die Apotheke, meine Gartenpackung Voltaren holen, damit ich nächstes Jahr auch so einen gepflegten Garten habe wie die ältere Dame die nun keine Rückenschmerzen mehr hat.
Hoffentlich kann mir mein Apotheker auch sagen, wie ich die Salbe auftragen muß: auf Blätter, Stiele oder Wurzeln oder vielleicht auch auf den Spaten.
Auch andere sind fröhlich heute: die Megaperls in Zahnpasta und Waschpulver springen lustig für die nächsten Jahrtausende durch unsere Bäche, Flüsse und ins Meer, wo ich sie dann mal am Strand besuchen kann.
Und Kinder essen neuerdings am liebsten Entrecote und wandern gern! Wie könnte dieser Tag noch schöner werden? In diesem Sinne wünscht Ihnen eine gute Nacht Ihre Marieta Hiller, Dezember 2012
Was für uns Menschen recht ist, sollte unseren Haustieren billig sein: artgerechte Ernährung mit sauberen Zutaten.
Die großen Hersteller, die wissen was Katzen kaufen würden und wie Hunde zu Prachtkerlen werden, deklarieren ihr Futter zwar gesetzkonform. Aber was ist wirklich drin? Schaut man genauer hin, dann enthält die Dose „mit Rind“ nur vier Prozent Rind. Woraus besteht der Rest?
Und woraus bestehen die 4 % Rind? Laut Gesetz dürfen unter der Deklaration „tierische Nebenprodukte“ Häute, Hufe und Hörner, Schweineborsten und Federn, tierische Abfälle aus der Lebensmittelindustrie wie überlagertes oder minderwertiges Fleisch, stark streßbelastetes Fleisch, Blut, entfettete Knochen und Grieben ins Hundefutter. Was wir für uns als „Ekelfleisch“ bezeichnen und empört vom Teller weisen (es sei denn wir sind Schnäppchenjäger und haben wieder ein Super-Sonderangebot ergattert), servieren wir unseren Tieren Tag für Tag.
Für den Begriff "ethnische Säuberung" entschuldige ich mich gleich, er ist unangemessen.
Er bedeutete und bedeutet für unzählige Menschen Folter und Tod. Doch "political correctness" bedeutet für mich nicht "Schere im Kopf". Und so empfinde ich es als unerträglich, wenn Menschen auf die Idee kommen, in Kinderbüchern historisch entstandene Begriffe wie "Negerlein" durch andere zu ersetzen.
Otfried Preussler (geboren am 20. Oktober 1923 in Reichenberg, Nordböhmen, "Der kleine Wassermann", "Der Räuber Hotzenplotz", "Krabat", "Das kleine Gespenst" und "Die kleine Hexe") ist einer der wichtigsten Kinderbuchautoren der Zeit .....
Seit Jahrzehnten - genauer gesagt seit der Freßwelle in den 1950ern - geistern in jedem Frühjahr die skurrilsten Diätideen durch die Hochglanzpresse. Nur eine Diät vermißt man bis heute: die 5000-Kalorien-Diät. Die funktioniert so: man muß so viel essen, daß die Anstrengung dabei mehr Kalorien verbraucht als man zu sich nimmt. Schwierig, zugegeben - vor allem zynisch angesichts des Hungers in weiten Teilen der Weltbevölkerung.
Jetzt gibt es etwas Brandneues: Hackplus!
Man neigt ja gern dazu zu glauben, der aktuelle Stand der Wissenschaft sei der letztmögliche.
Als Max Planck sein Studienfach Physik wählte, riet man ihm ab: es sei ja alles Wesentliche bereits erforscht. An die Quantenphysik dachte damals niemand, man konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Heute denken wir es ist überall angekommen, daß Umwelt geschützt, Energie gespart, daß Armut bekämpft werden muß.
Tatsache dagegen ist, daß der Funkturm Mannheim seit einigen Monaten nachts beleuchtet wird, und die Naturschützer sind einverstanden! Die isländische Hafenstadt Hafnarfjördur, Standort eines großen Aluminiumwerkes, leistet sich gar blau leuchtende Strommasten, weit sichtbar über Land. Sieht schick aus, und da kümmern niemanden die unzähligen Vögel, die irregeleitet unter solchen Masten - wie das ja von Windkraftanlagen auch behauptet wird - Morgen für Morgen drunterliegen, angeblich...
Hätte mir vor zwanzig Jahren jemand gesagt, daß ich einmal regelmäßig eine Sendung namens „Wirtshausmusikanten“ ansehen würde, ich hätte ihm den Vogel gezeigt.
Doch die Musiker, die in dieser Reihe des bayrischen Rundfunks vorgestellt werden, sind durch die Bank erstens hervorragende Könner und zweitens beschäftigen sie sich gerne damit, eine lebendige und unverkitschte Musik vorzutragen, der man anmerkt, daß sie aus dem wirklichen Leben kommt und nicht aus den Gehirnen einiger Showmaster, die den Begriff „Volkstümliche Musik“ mit dem (bösartig so genannten) „Mutantenstadel“ in bodenlosen Verruf gebracht haben.
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- Wir drucken wacker weiter - und ihr werdet weiterhin lesen!