Waldbienenjagd: ursprüngliche Gewinnung von Honig
Schon die Germanen machten aus Honig Wein: den Met. Anfangs hielt man sich keine Honigbienen in Beuten, sondern sammelte Honig in den Nisthöhlen wilder Bienen. Dabei ging man nicht sonderlich schonend für die Bienen vor. Eigentlich handelte es sich bei dieser Methode um Honigraub. Im frühen Mittelalter begann man mit der systematischen Waldbienenhaltung, der Zeidlerei. Baumhöhlen wurden nach der Entnahme wieder verschlossen, die Bienenvölker konnten so weiterleben und Honig sammeln. Später baute man Klotzbeuten: ausgehöhlte Baumstammklötze, in denen sich Wildbienen ansiedeln konnten. Dies unterstützte die Bienenbevölkerung und brachte kontrolliertere und reichere Ernten. Als man später die Klotzbeuten in der Nähe der Häuser aufstellte, um es bequemer zu haben, entwickelte sich die Hausbienenhaltung. Die Baumklötze wurden durch geflochtene Strohkörbe ersetzt, die über ein Bienenvolk gestülpt wurden. Diese waren leichter und konnten gut zu ertragreichen Bienenweiden gebracht werden. Allerdings mußten die Bienen im Korb durch Abschwefeln getötet werden vor der Honigentnahme.