Ja, es stimmt: der Wolf ist im Odenwald, viel gefährlicher aber ist die Wildsau ...
Seit September 2017 ist es Gewißheit: ein Wolf streift durch den Odenwald. Im November wurden Wolfsrisse in Mossau nachgewiesen. Da Wölfe nachts bis zu 80 Kilometer Strecke zurücklegen können, ist es möglich, daß er auch unsere Region besucht.
Der Säbelzahntiger verließ unsere Welt schon vor 12.000 Jahren, die Dinosaurier starben schon vor 66.000 Jahren aus. Heute sind es pro Jahr fast 58000 Arten, die für immer verloren sind.
Einer von ihnen ging vor 400 Jahren: der Auerochse, 1627 wurde das letzte Exemplar erlegt. Einst lebten Auerochsen in einem weiten Gebiet, von Spanien über Nordafrika und Südschweden, die Türkei bis nach China. Während er allgemein als unwiderbringlich ausgestorben gilt, hat sich in Lorsch eine Forschergruppe um Claus Kropp das ehrgeizige Ziel gesetzt, dem Auerochsen durch Rückzüchtung zu neuem Leben zu verhelfen. Anhand von Knochenfunden und historischen Quellen wurde seine Existenz in allen möglichen Facetten ermittelt und mit Hilfe von genetisch relativ ähnlichen modernen Rinderarten soll nun durch gezielte Züchtung der Versuch gemacht werden, eine bestandsfähige neue „Auerochsenpopulation“ zu erhalten. Die Gegend um Lorsch eignet sich hierfür besonders gut, denn in den Kieshorizonten des Ober-Rheingrabens wurden zahlreiche Schädel und andere Knochen gefunden, die eindeutig dem Auerochsen zugeordnet werden können. Hinzu kommt, daß die Rinderhaltung auf Ganzjahresweiden für eine schnelle Regeneration der Artenvielfalt sorgt, so daß vom Auerochsenprojekt die gesamte Natur der Region profitiert.
Hessen ist das waldreichste Bundesland (42% der Fläche, ganz Deutschland 32%). Ohne Wald fehlt uns das Wichtigste: er produziert frische Atemluft, speichert Wasser und bringt Entspannung.
Aber was erwarten wir eigentlich vom Wald? Idyllische Pfade durch vielfältiges Grün, uralte Baumpersönlichkeiten und viel Junges am Boden, Vogelzwitschern und ein scheues Rehlein? Das Ganze möglichst ohne Stolperwurzeln, herabfallende Äste, Dornengestrüpp oder Giftpflanzen?
Wenn die Bienen verschwinden hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Das hat ein kluger Mensch gesagt: Albert Einstein höchstpersönlich!
Und in der Tat: kaum ein Lebewesen auf der Erde ist so wichtig wie die Biene. Es gibt einen aktuellen Kinofilm "More than Honey", in dem Regisseur Markus Imhoof dem rätselhaften, weltweiten Bienensterben auf den Grund geht.
Kai Sackmann, Waldläufer, Buchautor, Video-Blogger und Produkttester hat seinen Traum zum Beruf gemacht: er durchstreift die Landschaft und filmt dabei.
Interessante Dinge vermittelt er dabei, zum Beispiel ein Mini-Öfchen für den Rucksack, auf dem er sich Fichtennadeltee kocht. Sacki, wie er sich selbst vorstellt, hat seine Internetseite zwar www.sacki-survival.de genannt, aber seine Tipps sind meist auch für Normalwanderer gut zu gebrauchen.
Würden wir wie einst Dr. Livingstone in Afrika eine Forschungsreise in den europäischen Wald vor 200 Jahren unternehmen, würden wir seltsame Leute antreffen: Köhler, Harzer, Pichler, Räuber, Gerber, Kräuterweiblein, Bergleute, Schweinehirten, Zapfenbrecher, Knusperhexen...
Heute denkt man als erstes an Förster, Jäger und Waldarbeiter, die mit schwerem Räumgerät Bäume zu Brennholz machen. Ein Förster aber war es, der den Begriff Nachhaltigkeit geprägt hat: Hans Carl von Carlowitz hat das Wort 1713 in seinem „Silvicultura oeconomica“ erstmals benutzt. Gemeint ist, daß in einem Wald keinesfalls mehr Holz eingeschlagen wird, als in der gleichen Zeit nachwächst. Buchen können 400 Jahre alt werden, aber meist werden sie mit 90-120 Jahren gefällt und für Möbel oder Bauholz verwendet. Deshalb ist ein sterbender Baum etwas ungeheuer Kostbares in unseren modernen Wäldern: er schafft Raum für unglaublich viele Lebewesen: die Totholzbewohner und Höhlenbewohner.
Presseinformation des Julius Kühn-Instituts (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, 10. August 2021
Meldepflichtiger Japankäfer erstmals im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet gesichtet
Behörden bitten die Bevölkerung, verdächtige Käferfunde zu melden, um den Quarantäneschädling mit breitem Wirtspflanzenspektrum rasch ausrotten zu können (Braunschweig/Quedlinburg).
In den Wintermonaten baute Herbert Brieter Brut-und Nistkästen für zahlreiche Vogelarten. Auch für das Pfarrwäldchen hinter der Beedenkirchener Kirche konnten wir drei große Behausungen für Eulen und Turmfalken bekommen. Im April wurden von Herbert und Manfred Brieter ausserdem 20 neue kugelförmige Nester für Mehlschwalben auf der geschützten Ostseite am Pfarrhaus angebracht. Diese bis 15 cm grossen Zugvögel brüten gerne unter Dachvorsprüngen und leben in sog. Kolonien. Ihre ausgezeichneten Flugbewegungen und ihre langen Reisen zwischen Afrika und Europa machen die Mehlschwalbe zu einem besonderen Gast zwischen April und September in Beedenkirchen. Sie und auch andere Zugvögel können auf einem Auge das Magnetfeld der Erde sehen und sind so in der Lage, den letztjährigen Brutplatz auf Anhieb wieder zu finden. Zu guter Letzt wurde von Familie Brieter ein Blühstreifen vor der Kirche angelegt, welcher für unterschiedliche Insekten ein reichhaltiges Nahrungsangebot bieten soll.
Reichenbacher Vogelschützer bitten wieder um Unterstützung bei der Schwalben - und Mauersegler-Zählung.
Rauchschwalben, Mehlschwalben sowie die Mauersegler kehren aus den südlichen Ländern zurück. Nun beginnt wieder die Arbeit des Schwalbenbeauftragten bei den Reichenbacher Vogelschützern. So allzu groß ist diese „Arbeit“, das Zählen der belegten Nester bei den Schwalben und den Nistplätzen der Mauersegler unter den Dachziegeln, aber nicht mehr.
Bevor der Mensch sesshaft wurde, war Mitteleuropa überwiegend von Wald bedeckt. Erst durch Rodung entstanden Acker, Wiesen und Weideflächen. Letztere gehören zu den artenreichsten Biotopen weltweit. Allein in Mitteleuropa kommen mehr als 400 Pflanzenarten hauptsächlich im Grünland vor.
Kreis Bergstraße: Der hier vor mehreren hundert Jahren ausgerottete Biber ist in den Odenwald zurückgekehrt. Um das Wirken dieses Tieres im Ulfenbachtal zu verdeutlichen, hat der für Umwelt und Naturschutz zuständige Dezernent Karsten Krug kürzlich nach Wald-Michelbach eingeladen. Die Zusammenkunft wurde außerdem dafür genutzt, Ullrich Götz-Heimberger vorzustellen, der für das Bibermanagement des Regierungspräsidiums Darmstadt zuständig ist.
Der Landesbetrieb HessenForst arbeitet an einem Wald mit Zukunft. Allein 2020 hat HessenForst fünf Millionen Bäume gepflanzt. Die Fachleute entscheiden im Fall jeder Schadfläche individuell, welche Mischung von Baumarten in der besten Kombination von aktiver Nachpflanzung und natürlicher Aussaat am sichersten und schnellsten zu einem zukunftsfähigen Wald führt.