5. Dezember: Weltbodentag - Boden ist eine lebensnotwendige, aber oft nicht beachtete Ressource
Boden? Wer achtet schon drauf, worüber er spaziert? Matsch, Schnee, Wiese - das sind die Untergründe, die uns dabei auffallen. Aber einfach nur Boden nicht. Und so wurde 2002 der Weltbodentag als internationaler Aktionstag ernannt. Jedes Jahr am 5. Dezember wird seither eine besondere Bodenart "geehrt". Die Internationale Bodenkundliche Union (IUSS) will damit ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden setzen und für den Bodenschutz werben. Der Boden des Jahres wird jedes Jahr am Weltbodentag für das folgende Jahr ausgerufen. Seit 2005 wurden unter anderem Schwarzerde als fruchtbarster Boden, aber auch Stadtböden, Niedermoor, Gartenboden, Watt und Lössboden vorgestellt. 2022 ist es Pelosol oder Tonboden - ein eher seltener Boden, der z.B. im Nördlinger Ries vorkommt. Er ist nährstoffreich, hat aber schlechte Wasserhaltungseigenschaften.
Winterzeit ist Eintopfzeit! Deftige Erbsensuppe mit oder ohne Speck, pikante Linsensuppe schwäbisch (mit Spätzle und einem Schuß Essig) oder ourewällerisch (mit Gadoffel), sämige Bohnensuppe mediterran oder norddeutsch - die beliebtesten Eintöpfe entstehen aus diesen dreien: Erbsen, Bohnen, Linsen. Aber wo kommen die kraftvollen Samen her? Dieser Frage ging die Seite https://www.praxis-agrar.de/service/infografiken nach, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitteilt.
*Großherbivoren sind vor allem Rinder, auch als rauhfutterverzehrende Großvieheinheit bekannt, also große Kräuterfresser...
Oktober 2022: Für das Auerrindprojekt mit insgesamt vier Standorten in Deutschland beginnt jetzt die entscheidende Phase. Die Rinderpopulation ist nun so groß, dass durch Züchtung die für Auerochsen typischen Eigenschaften fixiert werden können.
Der Auerochse und die Artenvielfalt: Informationstafel des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald erklärt das Auerrindprojekt und die Auenlandschaft Vier dem Auerochsen ähnliche Rinder beweiden heute die Naturschutzfläche Hammer Aue in Groß-Rohrheim. Mit ihren großen Hörnern und ihrer stattlichen Figur sind sie für Wanderer und Spaziergänger längst ein Hingucker. Jetzt erklärt ihnen die neuerrichtete Informationstafel, was es mit der Wiederansiedlung des Auerrinds auf sich hat und wie die Hammer Aue entstanden ist. Die Informationstafel wurde gemeinsam vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, dem Förderkreis Grosse Pflanzenfresser im Kreis Bergstraße e.V., dem Archäologischen Freilichtlabor Lauresham und der Gemeinde Groß-Rohrheim errichtet und am 21. Oktober 2022 offiziell eingeweiht.
Die neue Vermarktungsmöglichkeit im Projekt „Hessisches Bio-Weiderind“ ist angelaufen: die Ökomodell-Region Süd als Teil der hessenweit tätigen Projektgruppe „Hessisches Bio-Weiderind“ informiert dazu. Das „Hessische Bio-Weiderind“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der hessischen Ökomodell-Regionen, der MGH Gutes aus Hessen und der Bio Rind und Fleisch. Projektkaufzeit: 2021-2022. Gefördert aus dem Hessischen Öko-Aktionsplan.
Hessisches Bio-Weiderindfleisch ist seit Februar 2022 im Handel erhältlich und schon jetzt werden dringend weitere teilnehmende Bio-Betriebe benötigt, um die große Nachfrage zu decken. Bio-Betriebe profitieren bei Beteiligung an der neuen Wertschöpfungskette durch faire Preise und langfristige Lieferbeziehungen.
Tiere, Klima und Landschaft profitieren: „In Südhessen sind die Weiderinder ein bedeutender Bestandteil der reizvollen Kulturlandschaft. Zudem trägt die nachhaltige Haltungsform auf der Weide zur Bodenbildung bei und wirkt sich positiv auf das Klima und die Biodiversität aus“, erklärt Sylvia Barrero-Stadler von der Geschäftsstelle der Ökomodell-Region Süd. „Die extensive Fütterung führt auch zu einem langsameren Wachstum der Tiere und dadurch zu einer besonderen Fleischqualität, die ihren Preis haben muss. Faire und verlässliche Erzeugerpreise sind daher ebenso entscheidend wie ein enger Kontakt entlang der hessischen Wertschöpfungskette", betont Sabine Marten (Ökomodell-Region Nordhessen), die das Projekt von Anfang an begleitet und mit initiiert hat.
Erfahrene Marktakteure beraten Interessierte: Gemeinsam mit Constantin Haupt von der Marketinggesellschaft MGH Gutes aus Hessen GmbH und Flavio Traxl von der Bio Rind & Fleisch GmbH können alle offenen Fragen zu der neuen Vermarktungschance geklärt werden. Wo werden die Tiere geschlachtet, verarbeitet und verkauft? Mit welchen Preisen kann man rechnen? Welche Kriterien muss ein Betrieb erfüllen, um teilnehmen zu können?
Kontakt: Sylvia Barrero-Stadler Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Mit Blick auf die Skyline: Obstsorte des Jahres 2025 in Höchst-Hassenroth ausgezeichnet
Rund vierzig interessierte Bürgerinnen und Bürger fanden sich am 25. April, dem Tag der Streuobstwiese, in Höchst-Hassenroth ein, um an der Auszeichnung des „Frankfurter Apfels“ zur Obstsorte des Jahres 2025 im Geo-Naturpark teilzunehmen. Höchsts Bürgermeister Jens Fröhlich begrüßte die Anwesenden und bedankte sich bei allen, die zur gelungenen Veranstaltung beigetragen haben. Er freute sich, dass ein junger Apfelbaum dieser alten und geschichtsträchtigen Sorte die Gemeinde jetzt schmückt.
Über 60 Prozent des Ackerlands wird in Deutschland für den Anbau von Weizen, Mais und Gerste genutzt. Hauptanbaukultur ist Weizen, der auf etwa einem Viertel der Ackerbaufläche wächst.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Weizenanbaufläche um 3,6 Prozent, lag mit 2,939 Millionen Hektar aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Die Anbauflächen für Silomais und Gerste gingen gegenüber dem Vorjahr um 3,5 bzw. 7,7 Prozent zurück.
Dagegen hat der Rapsanbau sich etwas erholt. Nach einem Einbruch um gleich 30 Prozent im Jahr 2019, ist die Anbaufläche seitdem wieder um ein Sechstel gewachsen.
Immer weniger von den Verbraucher-Ausgaben für Nahrungsmittel kommt bei den Erzeugerinnen und Erzeugern an. 2020 betrug ihr Anteil an den Verkaufserlösen nur noch knapp 21 Prozent – 1980 lag er noch mehr als doppelt so hoch.
In der aktuellen Infografik zeigt das BZL - Bundesinformationszentrum Landwirtschaft den Anteil dessen was Verbraucher für ihr Essen zahlen im Verhältnis zu dem was der Erzeuger bekommt. Bei Brot, Kartoffeln, Fleisch, Milch und Eiern zeigen die Zahlen von 1970 bis 2020 drastisch, daß immer weniger bei den Landwirten ankommt.
Das Informationsportal oekolandbau.de erklärt die einzelnen Aspekte. Tierhaltung, Pflanzenbau, Bio-Lebensmittel und deren Kontrolle, Ökoforschung, Rezepte und Warenkunde:
Die Digitalisierung der Landwirtschaft ist weit fortgeschritten. Wie Künstliche Intelligenz (KI) dazu beitragen kann, die Landwirtschaft künftig nachhaltiger zu gestalten, zeigt die neue Broschüre des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL). Darin wird erläutert, wie sich durch den Einsatz von KI zum Beispiel die Gesundheit von Nutztieren erfassen und die Ausbringung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln reduzieren lässt oder wie digitale Einkaufsassistenten für mehr Klarheit beim Lebensmitteleinkauf sorgen können.
Was ist KI?
KI ist ein Computerprogramm (auch: digitaler Algorithmus), das geistige Fähigkeiten von Menschen nachahmt. KI lernt durch sogenanntes „Machine Learning“. Dazu wertet sie große Datenmengen aus und trainiert damit ihre Lernalgorithmen, bis sie entscheidende Zusammenhänge selbst erkennen kann – und dann beispielsweise weiß, wann eine Kuh gemolken werden muss, wo welche Pflanze auf dem Feld steht und was die Verbraucherinnen und Verbraucher an Lebensmittel gerade benötigen. Broschüre der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Im Jahrbuch 2021 habe ich am Ende des Landwirtschaftskapitels eine spannende Kopfnuß für Sie liebe Leserinnen und Leser veröffentlicht. Alle sind herzlich eingeladen, bei der Lösung zu helfen!
Bei Heinrich Winter habe ich eine sehr interessante Information gefunden, bei der mich der Verfasser leider mit mehreren Unbekannten sitzen läßt: es geht um ein Rauchhaus aus Vöckelsbach. Winter beschreibt das 1550 erbaute Haus 1966. Es hat eine Grundfläche von 12,4 x 16,8m (!!!). Winter zufolge ergab sich die Grundfläche eines Hauses aus der dazugehörigen Ackerfläche „in einem bestimmten, naturgegebenen Verhältnis“.
Der Boden ist Lebensgrundlage für Pflanze, Tier und Mensch. Er ist ein echtes Multitalent und erfüllt wichtige Funktionen als Lebensraum, Nährstofflieferant, Wasserspeicher und Klimaschützer. Im oekolandbau.de-Erklärfilm zeigt Bio-Bäuerin Anne, was einen fruchtbaren Boden ausmacht. Täglich treten wir ihn mit Füßen. Dabei ist der Boden so wertvoll, dass wir ihn eigentlich auf Händen tragen müssten. Denn der Boden erfüllt zahlreiche Funktionen...
Zum Erklärfilm der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Studien belegen: Die Art und Weise, wie wir Nutztiere halten, ist häufig ein Faktor dafür, dass Tiere krank werden und Schmerzen und Schäden erleiden. Im Jahr 2015 hat der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik (WBA) beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ein Gutachten über den Zustand der Nutztierhaltung herausgebracht, das hierzulande für viel Diskussionsstoff sorgte. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kritisieren darin unter anderem, dass die intensive Tierhaltung, wie sie in Deutschland heute weit verbreitet ist, "eine Vielzahl von Tierschutzproblemen" verursache. Dabei würde es sich, so der WBA, meist um "multifaktoriell bedingte Schäden, Erkrankungen oder Verhaltensstörungen" handeln.
Lauresham-Leiter Claus Kropp ist neuer Präsident der Internationalen Vereinigung Landwirtschaftlicher Museen
Die Generalversammlung der International Association of Agricultural Museums(AIMA) hat Claus Kroppzum neuen Präsidentengewählt. Der Leiter des Experimentalarchäologischen Freilichtlabors Lauresham an der UNESCO Welterbestätte Kloster Lorschwird zunächst für drei Jahreder global agierenden Dachorganisation landwirtschaftlicher Museenvorstehen. Kropp, der vorher schon dem Vorstand angehörte, löst den Briten Ollie Douglasab.