In Deutschland wurden 2019 knapp 26 Millionen Schweine gemästet. Lohnt sich das für die Betriebe?
Mit der Mast von Schweinen Geld zu verdienen, ist gar nicht so einfach. Genauso schwierig ist es, einen konkreten Verdienst pro Schwein zu nennen. Denn Schweinemastbetriebe müssen mit großen Preisschwankungen leben, vor allem beim Kauf für Ferkel und beim Verkauf ihrer gemästeten Schweine.
Wahre Kosten als Rechenmodell und Impuls für Veränderungen
(BZfE) – Aus Sicht der Wissenschaft ist das Modell der „wahren Kosten“ unserer Lebensmittel nicht neu: eine nicht nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln produziert versteckte Kosten für Reparaturen von Boden, Wasser und Klima. Das hatte aber bisher keine praktischen Konsequenzen. In jüngster Zeit gibt es jedoch Schützenhilfe von unerwarteter Seite: Von Versicherungen und Wirtschaftsprüfern, die bei ihren Policen oder der Kreditvergabe Faktoren wie Boden oder Wasser als „Naturkapitalrisiken“ berücksichtigen. Zusammenhänge und praktische Beispiele erläuterte Tobias Bandel in seinem Workshop „Richtig rechnen - Lebensmittel sind mehr wert“ auf dem 4. BZfE-Forum.
(BZfE) – Regionale Lebensmittel sind Klimaschutzprodukte und sichern das Überleben von Handwerksbetrieben oder ländlichen Gaststätten. Die Realität ist aber: Der weltweite Warentransport hat sich in den vergangenen 40 Jahren verzehnfacht. Klein- und Kleinstbetriebe haben dagegen oft Existenzprobleme. Wie der Bundesverband der Regionalbewegung e. V. aktuell gegensteuert, erläuterte die stellvertretende Geschäftsführerin Brigitte Hilcher in ihrem Vortrag: „Die Regional-Idee – Wie Stadt und Land wieder zusammenwachsen.“ auf dem 4. BZfE-Forum.
Der Kurzfilm um den Birkenhof in Klein-Zimmern aus der Reihe „Schritte für mehr Bio“ erläutert den Umstellungsprozess. Dieser ist langwierig. Viele Gespräche mit Berufskollegen, wie z. B. Felix von Löwenstein vom Hofgut Habitzheim und der Besuch von Praxisbetrieben, unterstützt von Fachberatern z B. vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) führen den konventionellen Betrieb innerhalb von etwa sechs Jahren zum reinen Biobetrieb. Youtube-Kurzfilm hier!
Als sich im März Corona ausbreitete, waren in den Supermärkten die Regale mit Nudeln, Mehl, Hefe und Klopapier ruckzuck leergehamstert. Das zeigt deutlich, wo wir unsere Prioritäten setzen: auf Klopapier wollen wir jedenfalls nicht verzichten.
Man muß nicht gleich zum Prepper werden, aber ein paar wichtige Lebensmittel sollte man auf alle Fälle stets im Haus haben.
Was man an Lebensmittelvorrat im Haus haben sollte:
Empfohlen wird, für 10 Tage Vorräte vorzuhalten. Wichtig ist, daß es nicht zuviele sind, um Verderb zu vermeiden und auch nur Dinge zu lagern die auch gern gegessen werden. Gut geeignet sind Dauerwaren wie Getreide, Nüsse, Keimsaaten, Hülsenfrüchte, Öl und Konserven. Eine dynamische Vorratshaltung ist wichtig: es gilt "first in - first out" - so werden Lebensmittel nicht alt. Selbstgebackenes Brot wird nicht trocken, wenn Sie es im Glas einmachen, Rezept hier! Ein Kilogramm frisches Obst sollte immer im Haus sein. Oder Sie haben ein Gemüsebeet im Garten, auf dem Ihre Vorräte wachsen bis sie geerntet werden. Frisch gekeimte Sprossen, ergänzen die Frischversorgung, Trockenfrüchte ergänzen den Vorrat.
Aber nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung hat tatsächlich Lebensmittel für 10 Tage im Haus. Quelle: Bundeszentrum für Ernährung BZfE, Umfrageergebnisse Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen, 1. Befragung April 2020, 2. Befragung Juni 2020 und Orientierung beim Einkauf
Man benötigt ca. 2.200 kcal pro Tag. Haltbares Knabberzeug, Schokolade, Salz, Honig ergänzen die Vorräte. Wichtig sind auch genügend Getränke: wenn kein Wasser aus der Leitung kommt, müssen Sie Bachwasser abkochen können. Saubere Gefäße und eine unabhängige Kochmöglichkeit werden benötigt. Sie sollten pro Person 14 Liter Flüssigkeit zuhause haben. Ein Gaskocher und eine 5-kg-Propangasflasche gehören daher zur Ausrüstung, und - für die Nichtraucher - Streichhölzer nicht vergessen! Sie brauchen täglich 2 Liter Wasser zum Trinken und Kochen.
Bedenken Sie auch, daß bei einem Stromausfall Kühlschrank und Tiefkühler maximal 24 Stunden die Temperatur hält - wenn Sie ihn nicht öffnen! Danach heißt es Essen Essen Essen! Wer selbst Gemüse und Obst einkocht, ist in diesem Fall besser beraten. Beachten Sie aber, daß das Einkochen von Fleisch eine Temperatur von 120 Grad erfordert, um tödlichen Botulismus zu vermeiden. Das erreicht man nur mit professionellen Einkochapparaten. Es genügt nicht, den Backofen auf 120 Grad zu erhitzen, und auf dem Herd erreichen Sie max. 98-99 Grad - je nachdem wie hoch Ihre Küche liegt.
Auf keinen Fall vernachlässigen: Medikamente die regelmäßig genommen werden müssen! Und ein Wasservorrat zum Händewaschen und für die Toilettenspülung, um Krankheiten zu vermeiden! Wird das Waschwasser knapp, halten Sie eine Packung Einmalhandschuhe für alle Gelegenheiten parat, bei denen die Hände sauber bleiben müssen.
Aufgeladene Akkus, Kurbeltaschenlampe, alle wichtigen Dokumente, warme Kleidung und das Notfallgepäck für eine Evakuierung - all das muß bedacht werden.
Was geschieht wenn das Internet ausfällt? Woher bekommen Sie dann wichtige Informationen? „Es gibt keine absolut sicheren Systeme, sondern nur Systeme, deren Fehler bisher nicht entdeckt worden sind“, so das Weltwirtschaftsforum im aktuellen „Global Risks Report“. Nach dem Internet und mit ihm die Telefonie wird das Mobilfunknetz aufgrund von Überlastung zusammenbrechen. Was Sie in der Cloud gespeichert haben ist dann nicht zugänglich. Sie brauchen ein batteriebetriebenes Radio: Radiosignale sind viel breiter abgedeckt als als Internet, und sie können nicht überlastet werden.
Was eher Unfug ist: Preppen...
Es war einmal ein Atomkraftwerksunfall, im April 1986 in Tschernobyl. Spätestens damals fand sich eine fröhliche Preppergemeinde zusammen, mit Überlebens-Schutzbunker und einem Vorratshaufen, der notfalls mit der Waffe verteidigt werden kann. Wirtschaftskrisen, drohende Kriege, Umweltkatastrophen, auch der Klimawandel (obwohl es den ja laut Trump gar nicht gibt) führen dazu, daß Menschen anfangen zu hamstern anstatt sich sozial zu vernetzen.
Preppen wurde als Verb 2020 in den Duden aufgenommen und bedeutet: ich preppe, du preppst, oh würdest du doch gepreppt haben (wollen Sie auch noch das Gerundium?), von englisch 'to prepare'. Bedeutung: sich für das Überleben im Krisen- oder Katastrophenfall rüsten.
Preppen ist eine der asozialsten Verhaltensweisen, die der Mensch als Krone der Schöpfung vorzuweisen hat. Vielfach tummeln sich in dieser Szene rechtsextreme Gruppen, Reichsbürger und sogenannte Survivalists. Da kann es schon vorkommen, daß Maschinengewehre, Sprengstoff und Panzer zum Vorrat gehören. Ganz besonders gerne treiben sich auch Verschwörungstheoretiker in Prepperkreisen herum.
Aber ich muß jetzt aufhören, mein Einkaufszettel ruft... beinahe hätte ich vergessen Klopapier aufzuschreiben!
Marieta Hiller
das Weltwirtschaftsforum warnt in seinem aktuellen „Global Risks Report“
„Es gibt keine absolut sicheren Systeme, sondern nur Systeme, deren Fehler bisher nicht entdeckt worden sind“,
„Es gibt keine absolut sicheren Systeme, sondern nur Systeme, deren Fehler bisher nicht entdeckt worden sind“,
Die Getreideernte ist abgeschlossen. Aktuell wird Mais gehäckselt und ab der Monatsmitte werden Zuckerrüben gerodet. Im Großen und Ganzen sind die Betriebe mit den erzielten Erträgen zufrieden. Insgesamt sind die Erträge in Hessen - wie in fast allen anderen Bundesländern auch - etwas geringer ausgefallen als im Mittel der vergangenen fünf Jahre.
Unter dem Begriff „Solidarische Landwirtschaft“ versteht man eine Gemeinschaft von Menschen, die zusammen etwas anbauen und sich die Ernte teilen. Das Anbauen übernimmt in der Regel ein professioneller Gärtner oder Landwirt, die Abnehmer können zu bestimmten Zeiten mithelfen. Das Solidarische an der Landwirtschaft sind die geteilten Kosten und das geteilte Risiko. So bezahlen die Teilnehmenden pro Monat eine bestimmte Summe, die gemeinsam festgelegt wird.
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft startet die Aktion "Fragen Sie einen Landwirt!" - Anders als früher kennt heute kaum noch jemand eine Landwirtin oder einen Landwirt persönlich. Kein Wunder! Arbeitete in den 1950er-Jahren noch beinahe ein Viertel der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft, sind es heute unter zwei Prozent. Dementsprechend wenig wissen viele Verbraucherinnen und Verbraucher darüber, wie Landwirte arbeiten und wie unsere Lebensmittel erzeugt werden. Und viele von uns haben eine ganz unrealistische Vorstellung von moderner Landwirtschaft - seien es Schreckensbilder oder eine verklärte Idylle! Hier Ihre Frage eintragen: https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/fragen-sie-einen-landwirt
Europaweit wurde im Januar 2019 der erste und einzige Mobilstall-Verband gegründet, zum Vorsitzenden wurde der Brandauer Landwirt Dennis Hartmann gewählt, der die Idee des mobilen Hühnerstalles seit Jahren vorantreibt.
„Wir Landwirte wollen aktiv daran mitwirken, den Wunsch nach guten und regionalen Lebensmitteln zu unterstützen“, erklärte er anläßlich der Gründung des Bundesverbandes Mobile Geflügelhaltung. „Wir wollen die Interessen der Geflügelhalter bündeln, besser nach außen vertreten und den Austausch untereinander fördern“, so Hartmann.
Aus seiner Idee wurde eine nachhaltige Entwicklung für die Region.Jeder sieht beim Vorbeifahren, wie die Hühnerschar fröhlich auf dem Wiesenboden picken, vor Greifvögeln sicher geschützt durch einige Ziegen. Abends spazieren die Hühner von alleine in den Stall, wo sie viel Heu zur Verfügung haben. Das Besondere an dieser Haltung ist, daß sie speziell für kleinbäuerliche Betriebe geeignet ist und diese in ihrer Existenz stützt.Die Tierhaltung ist transparent, der jeweilige Standort wirbt für die regionalen Produkte Huhn und Ei. Die Verbraucher sehen, daß es den Hühnern gutgeht und finden den direkten Kontakt zum Betrieb.Die Hühner leben in relativ kleinen Tiergruppen - ein Huhn kann sich etwa 100 Kolleginnen merken, bei größeren Gruppen gerät es bei Platzmangel in Streß. Die Ställe werden regelmäßig auf frische Wiesen umgezogen.Die Nachfrage nach Produkten aus Mobilstallhaltung ist in ganz Deutschland deutlich gestiegen. Mittlerweile leben deutschlandweit über eine Million Hennen in mobilen Ställen in über 2.000 Betrieben, immer mehr Landwirte setzen auf mobile Ställe.
Hartmann: „Wir vereinigen Landwirte, die mit viel Herzblut und Energie neue Wege gehen.“ Deshalb begann er gemeinsam mit engagierten „Mobilisten“ aus ganz Deutschland mit der Gründungsarbeit des „Bundesverbandes Mobile Geflügelhaltung“. Ziel des Verbandes ist es, die gesamte, sich neue entwickelnde Szene und die Haltungsform weiter zu professionalisieren und eine Interessensvertretung gegenüber Politik, Behörden, Verbänden, Medien und Öffentlichkeit aufzubauen. Der Sitz des Bundesverbands liegt im Modautal.
mein-mobil-ei.de Hier können Sie prüfen, was der Eier-Code bedeutet: z.B. 1-DE-1234567. Die 1 steht für Freilandhaltung. DE nennt das Erzeugerland, die Nummer rechts den Legebetrieb.
Mir persönlich sind die Freilandeier aus den Brandauer Mobilställen allemal lieber als holländische Bioeier aus dem Supermarkt. M. Hiller - Januar 2019
Inzwischen sind fast wöchentlich Berichte über Obstdiebstahl und fehlendes Angebot an regionalem Obst in den Medien. Bis zu 80 % Ernteausfall sind vor allem dem Nachtfrost vom 20. auf den 21. April 2017 mit bis zu 9 Grad minus zu verdanken. Die Blüten der Obstbäume wurden dabei flächendeckend fast überall vernichtet.