Der neue Vorstand der Grünen Lautertal wurde von Bürgermeister Heun zu einem ersten Treffen eingeladen.
Lautertal. Die Kommunalwahl im Frühjahr 2026 rückt näher – und in Lautertal nehmen die politischen Diskussionen spürbar an Fahrt auf. Der neu gewählte Vorstand der Grünen Lautertal bringt sich bereits aktiv in die Debatte ein und stellt zentrale Themen vor, die aus Sicht der Partei in den kommenden Monaten im Fokus stehen sollen.
Der neue Vorsitzende Thomas Willumeit, die stellvertretenden Vorsitzenden Markus Meise und Stefanie Richter sowie die Beisitzer Frank Maus und Udo Rutkowski wollen den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern stärken. In einem ersten Austausch mit dem Bürgermeister wurden bereits grundlegende Herausforderungen angesprochen – insbesondere die angespannte finanzielle Lage der Gemeinde und bevorstehende Investitionsentscheidungen.
Transparenz und Bürgerbeteiligung im Fokus
Ein zentrales Anliegen der Grünen ist die stärkere Einbindung der Bevölkerung in kommunale Entscheidungsprozesse. „Wir setzen uns für die regelmäßige Durchführung von Bürgerversammlungen ein – mindestens einmal im Jahr“, betont Thomas Willumeit. Die rechtliche Grundlage dafür liefert § 8a der Hessischen Gemeindeordnung.
„Die Menschen vor Ort müssen die Möglichkeit haben, ihre Meinungen zu äußern – insbesondere bei großen Projekten wie dem Kindergartenneubau, der Lautertalhalle oder der geplanten Trauerhalle in Knoden. Diese Investitionen müssen offen und sachlich mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden.“
Bei knappen Kassen müssen klare Prioritäten gesetzt werden.
Angesichts aufgebrauchter Rücklagen und eines steigenden Schuldenstands wird die Finanzpolitik ein zentrales Wahlkampfthema. „Wenn wir Steuererhöhungen vermeiden wollen, müssen wir konsequent priorisieren“, so Markus Meise.
„Was gesetzlich notwendig ist, hat Vorrang. Alles andere muss warten. Wunschprojekte können wir uns derzeit nicht leisten.“
Kinderbetreuung als Schlüsselthema
Ein besonders drängendes Thema ist die Versorgung mit Kindergartenplätzen. Die Gemeinde steht vor der Entscheidung: Neubau oder Sanierung bestehender Einrichtungen?
Stefanie Richter betont die Dringlichkeit: „Es geht um eine Lösung, die tragbar und möglichst belastungsarm für alle ist – Eltern, Kinder und die Gemeinde. Viele Familien sind durch die unklare Situation bereits stark unter Druck. Wir brauchen hier eine Entscheidung, die nicht auf die lange Bank geschoben wird.“
Überparteiliche Zusammenarbeit als Ziel
Die Grünen sprechen sich deutlich für überparteiliche Zusammenarbeit aus. „Jede Partei vertritt einen Teil der Bevölkerung. Gerade in schwierigen Zeiten müssen wir gemeinsam Prioritäten setzen und ideologische Gräben überwinden“, so der Vorstand. Auch auf Bundesebene sei die Diskussion über die Einschränkung von Wunschprojekten bereits angekommen – ein Signal, das auch in Lautertal gehört werden müsse.
Bürgernähe als Leitlinie
Als ersten Schritt zur besseren Beteiligung lädt der neue Vorstand alle Bürgerinnen und Bürger ein, Kontakt aufzunehmen:
„Wir wollen wissen, was die Menschen bewegt – nur so können wir Politik für alle machen“, so Willumeit abschließend.