Beides gab es in Groß Umstadt - Wein gibt es noch immer!
Als "Kleine Bergstraße" wird die Odenwälder Weininsel um Groß Umstadt bezeichnet, denn die hier angebauten Weine gehören zur Bergstraße. Hier, im kristallinen Grundgebirge des Odenwaldes, wachsen mitten im umgebenden unfruchtbaren Buntsandstein hervorragende Rot- und Weißweine. Zusätzlich hebt eine angewehte Lößschicht die Bodenqualität.
Wann innerhalb der Gemarkung des heutigen Gadernheims sich erstmals Menschen niederließen, liegt im Dunkel der Geschichte begraben. Nach allem was man heute weiss, erfolgte die Ersterwähung im Jahre 1367. In einer alten Urkunde wird der Ort eindeutig mit „Geydenheym“ benannt, was ausdrücklich auf Gadernheim hinweist. Damit können die Gadernheimer zurecht und voller Stolz in diesem Jahr eine 650-Jahr-Feier veranstalten, zu der alle Gäste aus Nah und Fern willkommen geheissen werden.
Was der Name Gadernheim bedeutet, ist nicht eindeutig belegt. Der Gadernheimer Georg Grohrock hat in einer früheren Publikation dargelegt, dass sich der Name von Gatterzäunen und Falltoren zur Sicherung des Weideviehs vom althochdeutschen „Gadero“ oder „Gataro“ ableiten lässt. Jedenfalls wird der Name in der älteren Vergangenheit, als man es mit der Rechtschreibung noch nicht so genau wie heute nahm, immer wieder anders geschrieben. So 1367 Geydenheym, 1393 Geidenheim, 1454 Gaydenheim und Geydenheim, 1512 Gadern, 1516 Geidenau, 1653 Geudenau; 1720 Gendenaw. Der Reichenbacher Pfarrer Martin Walter hat es in seiner bekannten Chronik (1599 – 1620) immer Gadern genannt.