Ausflugstipps für verregnete Wochenenden

Eichendorff-Museum im Geopark-Haus der Vierburgenstadt Neckarsteinach

Vier mittelalterliche Burgen bilden einen malerischen Kranz um das noch weitgehend historische Stadtbild Neckarsteinachs. In dieser Stadt lebte der Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857). Er war beeinflußt von der romantischen Geistesbewegung, zu deren Zentrum des 19. Jahrhunderts Heidelberg wurde. Ihm zu Ehren gibt es das Eichendorff-Museum, das die Besucher in die Welt des Dichters führt. Das Museum befindet sich im zweiten Obergeschoß des Informationszentrums neben einer großen Burgenausstellung. Mit begreifbaren Exponaten können sich die Besucher dem spannenden Wissensgebiet anschaulich nähern. Das Ganze wird multimedial mit verschiedenen Filmen auf einem Großbildfernseher abgerundet. Dem Besucher werden zudem am 17.6. besondere Aktionen der Geopark-Ranger und Geopark-Partner vor Ort geboten.

Neckarstraße 47, 69239 Neckarsteinach www.neckarsteinach.com/tourismus/sehenswertes/eichendorffmuseum-neckarsteinach

 

Schloß Erbach: Gräfliche Sammlungen und Deutsches Elfenbeinmuseum

Aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervorgegangen, erhielt das Erbacher Schloß Mitte des 18. Jahrhunderts die heutige Gestalt. Den Grundstein der bedeutenden Gräflichen Sammlungen legte Graf Franz I. (1754-1823). Noch heute sind im Schloß seine umfangreichen Sammlungen von Waffen, Rüstungen, kolossaler und abnormer Geweihe sowie seine berühmten Antiken zu bestaunen. Die von Franz I. auf einer Italienreise erworbenen Altertümer bilden heute die einzige Antikensammung des 18. Jahrhunderts auf deutschem Boden, die sich in ihren ursprünglichen Aufstellungsräumen erhalten hat. 2016 im Schloß Erbach wiedereröffnet, präsentiert sich das Deutsche Elfenbeinmuseum im neuen Glanz. Während die Gräflichen Sammlungen vor allem in Verbindung mit den historischen Räumen erfahrbar und erlebbar werden, stellt die Neukonzeption des Deutschen Elfenbeinmuseums alleine die Objekte in den Fokus. Die Besucher erwartet zudem am Abend des 17. Juni ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm: Themenführungen, Lesungen und Mitmachstationen. Musikdarbietungen und Lichtinstallationen runden den Abend ab und machen den Besuch zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Infos / Buchung: Museumsladen Marktplatz 7, 64711 Erbach www.schloss-erbach.de

Heimatmuseum Rodenstein in Fränkisch-Crumbach

Der Verein Interessengemeinschaft Heimatmuseum Rodenstein e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des Ortes, der Burgruine Rodenstein als auch der Herrschaftsverhältnisse im Rodensteiner Land in einer modernen Art und Weise auch mit Hilfe moderner Medien zu präsentieren und damit lebendig zu halten. Das Museum befindet sich deshalb zurzeit in dieser Neustrukturierung.

Natürlich werden die Rodensteiner als zeitweilige Herren des Rodensteiner Landes besondere Aufmerksamkeit bekommen, wie auch die Sagen, die sie umranken. Weitere wichtige Ausstellungsthemen werden sein: die Zigarrenfabrik der jüdischen Familie Oppenheimer und jüdisches Leben in Fränkisch-Crumbach, ein Tante-Emma-Laden, das Simmermacherhandwerk u. a.

Bei der „Nacht der offenen Museen“ am 17. Juni erleben die Besucher das Museum in der aktuellen Phase der Neuaufstellung. Gezeigt wird zudem den Film „Das wilde Heer im Odenwald“.

Bahnhofstr. 2, 64407 Fränkisch-Crumbach

www.heimatmuseum-rodenstein.jimdo.com

Erfahrungsfeld Schloss Reichenberg in Reichelsheim

Die über 700 Jahre alte Burganlage erhebt sich malerisch über dem Gersprenztal. In den letzten 40 Jahren durch einen gemeinnützigen Verein sorgfältig restauriert, bietet heute das Erfahrungsfeld Schloß Reichenberg großen und kleinen Gästen einen spannenden Besuch: in einer Schloß-Erlebnisführung kann am Brunnen gemeinsam Wasser geschöpft und die Klanginstallation in Bewegung gesetzt werden. In der oberen Burg geben historische Fundstücke Auskunft über ehemalige Lebensgewohnheiten der Grafenfamilie. Der Rittersaal lädt ein, sich

an Spieltischen im Miteinander zu erproben. Spannend ist auch der Verliesturm und der Gewölbekeller. Die spätgotische Michaelskapelle ist ein echtes Schmuckstück mit seinen farbigen Fenstern. Die Besucher werden zur abendlichen Schloß-Erlebnisführung am 17. Juni mit Wasser-Klang-Installation und Erfrischungsgetränk eingeladen um 18 Uhr, 19.30 Uhr und 21.15 Uhr.

Schloß Reichenberg 1, 64385 Reichelsheim www.schloss-reichenberg.de

Odenwaldmuseum in der Kellerei von Michelstadt

Mit viel Sorgfalt im Detail ausgestattet und inszeniert, enthüllt sich dem Besucher im Museum eine Reise in die Vergangenheit. Zu sehen sind Exponate von den Anfängen der Zivilisation bis ins frühe 20. Jahrhundert. Das Museum wird in den nächsten Jahren zum Stadtmuseum Michelstadt umgebaut. Hier entstehen die Abteilungen: Michelstadt im Wandel der Zeit, Einhard, Multifunktionsraum, Personen & Bildung sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Die Besucher der Museumsnacht am 17. Juni erwartet ein erster Einblick in diese neu eingerichteten Räume. Für Modelleisenbahner: im Dachgeschoß des Museums wurde eine Modelleisenbahnwelt mit originalgetreuem Nachbau der Odenwaldbahn eingerichtet. Die Modelleisenbahnfreunde Odenwaldkreis e.V. arbeiten zudem weiter fleißig an der Erschaffung weiterer Landschaften. Die Schauanlage wird durch verschiedene Anlagen zum „selbst spielen“ ergänzt. Neben einem extra für diesen Abend zusammengestellten Programm mit abwechslungsreichen Themenführungen, unterhaltsamer Musik und Bewirtung, wird dem Besucher auch Einblick in das Magazin des Museums gewährt und das neue Museumskonzept vorgestellt.

Einhardspforte 3, 64720 Michelstadt www.michelstadt.de/?id=85

Dorfmuseum Wersau in neuen Räumlichkeiten

Der in bevorzugter Lage des oberen Gersprenztales liegende Brensbacher Ortsteil Wersau gehört sicher zu den ältesten Dorfgründungen dieser Region. Urkundlich erwähnt wird Brensbach erstmals in einem undatierten Nachtrag des Codex Eberhard, den berufene Historiker in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts einordnen. Das 2015 in neue Räumlichkeiten umgezogene Dorfmuseum hat allerlei zu bieten. Neben vielen interessanten Themen aus der Ortschronik, wie z. B. das ehemalige Behelfsheim Wersau, befaßt es sich auch mit altem Handwerk.

Wie spannend eine Dorfgeschichte sein kann, werden Besucher am 17. Juni bei der Autorenlesung mit Erika Fenn aus Brensbach/Wersau erleben: um 21 Uhr und um 24 Uhr. Am Sportplatz 26, 64395 Brensbach/Wersau www.hugv-wersau.de

Das Koziol-Museum in Erbach

Hier wird die Familiengeschichte und Unternehmensentwicklung multimedial inszeniert in einem einmaligen Maschinenpark, angefangen 1912 mit der Gräflichen Kunsttöpferei, über den Elfen-beinschmuck, die Bedarfsartikel der Kriegsjahre, Souvenirbroschen der Wirtschaftswunderzeit bis hin zum vielfach preisgekrönten Design von heute. Das Unternehmen, für das 1927 Bernhard Koziol mit der Anmeldung seines Gewerbes als Elfenbeinschnitzer den Grundstein legte, feiert 2017 sein 90-jähriges Bestehen. Jede Station im Museum steht für eine Epoche dieser Firmengeschichte, jede ist einzigartig und in ihrer Gestaltung der jeweiligen Zeitspanne angepaßt. Viele der Stationen sind interaktiv, der Besucher kann Hebel oder Knöpfe drücken, es laufen Förderbänder, man hört Musik oder kann Zeitzeugen-Interviews lauschen. Das Museum betritt man durch einen Zeittunnel, dem „Time Cone“, und wird direkt in das Jahr 1912 zurückversetzt. Mit allen Sinnen genießen können die Besucher am 17. Juni bei Urlaubsfeeling, Karaoke und einem Knöllchen der besonderen Art. Anmeldung erforderlich, 20 und 22 Uhr, 06062-604325. Koziol-Museum in der Glücksfabrik, Werner-von-Siemens-Str. 90, 64711 Erbach

www.koziol-gluecksfabrik.de

Fossilien- und Heimatmuseum Messel

Die Ausstellung repräsentiert einen Zeitabschnitt der frühen Erdneuzeit, des Tertiärs. Im mittleren Eozän vor rund 50 Millionen Jahren wurden in einem Urwaldsee zahlreiche Tiere und Pflanzen des Sees und seiner Umgebung im Seeschlamm eingebettet und sind bis heute buchstäblich mit Haut und Haaren erhalten geblieben. Die Fossilfunde der Grube Messel öffnen dem Besucher einen Zu-gang zum Leben vor 50 Millionen Jahren. Zu dieser Zeit beginnt der Erfolg der Evolution der Säugetiere. Im Erdgeschoß befindet sich eine Übersicht zur Industriegeschichte des Mineralölwerkes Messel mit den wichtigsten Produkten und einem Modell der Schwelöfen zur Verarbeitung des Ölschiefers. Ferner werden Themen zur Ortsgeschichte von Messel präsentiert. Mit spannenden Geschichten in Wort und Film über Kontinent-Veränderungen und die Evolution der Tier- und Pflanzenwelt begeben sich die Besucher der Nacht des 17. Juni auf eine unvorstellbare Zeitreise. Langgasse 2, 64409 Messel

www.messelmuseum.de

 

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