Wieviel Getreide und andere Lebensmittel sind in der zivilen Notfallreserve der BRD?

Sehr detailliert sind bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Erntemengen und der Umfang der Selbstversorgung (Import / Export) an Getreide aufgeschlüsselt.

Die BLE lagert im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur staatlichen Ernährungsvorsorge in der zivilen Notfallreserve (ZNR) 800.000 Tonnen Reis, Hülsenfrüchte, Kondensmilch (Milchpulver), Weizen, Roggen und Hafer. Das sind pro Bundesbürger 9,7 kg. Damit soll in Krisenfällen eine tägliche Mahlzeit über mehrere Wochen gewährleistet werden. Diese Notversorgung im Wert von 200 Millionen Euro ist an 150 geheim gehaltenen Standorten gelagert und soll vor allem die Bevölkerung in Ballungsräumen versorgen, indem in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen Mahlzeiten hergestellt werden. Die hohen Kosten erklären sich aus der Anschaffung und der aufwändigen Lagerhaltung.

Diese zivile Notfallreserve ist sinnvoll, daß sich landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht kurzfristig produzieren lassen und die Ernährungsindustrie aufgrund "Lager Autobahn" keine großen Vorräte vorhält.

Zugleich kann die BRD mit dieser Reserve auch anderen in Notlagen helfen: 1999 wurden Vorratslieferungen in den Kosovo geliefert, wo während der Balkan-Kriege viele Flüchtlinge versorgt werden mußten.

Auswirkungen des Klimawandels auf Vögel und andere Wildtiere

Beim Klimawandel gibt es Gewinner und Verlierer: in einem Großprojekt untersuchten Wissenschaftler des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums die Entwicklung von 51 auf Ackerland brütenden Vogelarten aus 18 europäischen Ländern auf der Basis der Daten von über 50.000 freiwilligen Vogelbeobachtern. Haussperling, Raben- und Nebelkrähe, Wiesenpie-per und verschiedene Zeisigarten brüten in kälteren Regionen, wo sie inzwischen häufig keine geeigneten Rastgebiete mehr finden. Langstreckenzieher wie Steinschmätzer und Gartenrot-schwanz, die spät im Jahr in Europa ankommen, profitieren von den wärmeren Temperaturen, doch in Afrika zieht der Klimawandel für diese Zugvögel eine ausgeprägte Trockenheit nach sich. Im Allgemeinen gehen die Artenzahlen von Langstreckenziehern bereits zurück. Gewinner des Klimawandels sind Standvögel wie Gartenbaumläufer und Türkentauben, die ganzjährig in einem Gebiet bleiben. Wärmere Winter und längere Frühjahre wirken sich durch längere Brutzeiten positiv aus. Infos: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung: www.senckenberg.de

Trinkwasser soll keine Handelsware werden

Eine Million Bürger sagen: Trinkwasser soll keine Handelsware werden Weltwassertag am 22. März 2013

Der März ist der Wassermonat, in landwirtschaftlich geprägten Regionen beginnt der Jahreszyklus, und Wasser ist dabei der wichtigste Faktor. Deshalb ist seit 1993 alljährlich am 22. März der Tag des Wassers. Aktuell geht es um das Motto „Wasser und Zusammenarbeit“, nicht nur am 22. März, sondern ein ganzes Weltwasserjahr 2013 lang. Federführend ist die UNESCO (www.unesco.de), während der Weltwassertag von UN-Mitgliedsstaaten und einigen Nichtstaatlichen Organisationen iniziiert und seit 2003 von UN-Water (www.unwater.org) organisiert wird. In Deutschland wird zudem alle zwei Jahre die Flußlandschaft des Jahres gekürt: 2011 war dies die Emscher, einst das schmutzigste Gewässer Deutschlands und „Kloake des Ruhrgebietes“, begradigt, tiefergelegt, auf weite Strecken tot. 2013 wurde die Helme in Thüringen zur Flußlandschaft des Jahres gekürt. Weitere Infos: www.flusslandschaft.naturfreunde.de.

Nestlé: Grundrechte flaschenweise verkauft?
Der Film Bottled Live (siehe www.bottledlifefilm.com) zeigt, was geschieht, wenn Konzerne die Wasserrechte einer Region kaufen. In Chile gibt es heute Bauern, die zwar weiten Landbesitz haben, aber kein Wasser, es zu bewirtschaften.