Klimaschutz in unserer Region: Klima Kommunen Hessen

Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen

Darmstadt-Dieburg – Die Klima-Kommunen sind ein Bündnis hessischer Städte, Gemeinden und Landkreise für den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Gemeinsames Ziel ist es, den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und sich an verändernde klimatische Bedingungen anzupassen. Mit dem Bündnis wird hierfür eine zentrale Plattform geboten, die die Kommunen zusammenbringt und den Wissenstransfer fördert. Die Mitgliedskommunen werden in Fragen rund um den Klimaschutz und die Klimaanpassung aktiv beraten, haben Zugang zu unterschiedlichen Veranstaltungsangeboten sowie vielfältigen weiteren Unterstützungsleistungen.

Das Projekt startete im Jahr 2009 im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Namen „Hessen aktiv: 100 Kommunen für den Klimaschutz“. Inzwischen haben 344 Städte, Gemeinden und Landkreise die Charta unterzeichnet. Auch der Handlungsbedarf im Bereich Klimawandelanpassung hat zwischenzeitlich zugenommen. Deshalb wurde im November 2016 das Projekt als Bündnis verstetigt und trägt seitdem den Namen "Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen". Mit der Unterzeichnung der neuen Charta verpflichtet sich seitdem jede Kommune Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen auf kommunaler Ebene umzusetzen und damit einen Beitrag zur Erreichung der landesweiten Klimaschutzziele zu leisten. Zusätzlich müssen die Kommunen nun auch im Bereich Klimaanpassung vor Ort aktiv werden. Dabei werden die Mitglieder von Beginn an durch die Fachstelle aktiv unterstützt. Ziel ist die Klimaneutralität 2045.

www.klima-kommunen-hessen.de

alle Projekte auf der interaktiven Karte https://www.klima-kommunen-hessen.de/massnahmendatenbank-kartenansicht.html

LaDaDi: Alle 23 Kreiskommunen sind Klima Kommune

www.ladadi.de/klimaschutz

https://www.kreis-bergstrasse.de/themen-projekte/nachhaltigkeit/bilder-und-dateien-nachhaltigkeit/klimaschutzkonzept-dateien/integriertes-klimaschutzkonzept-kreis-bergstrasse.pdf?cid=t2j

 

Bergsträßer Wald: Ist unsere natürliche Klimaanlage ist in Gefahr?

Biologin Annette Modl-Chalwatzis stellte mir dankenswerterweise die Informationen zur Verfügung, die sie bei der Exkursion des NABU Beedenkirchen im Oktober 2022 erläuterte.

LaDaDi: Alle 23 Kreiskommunen sind Klima Kommune

Seit kurzem sind alle 23 Kreiskommunen selbst Mitglieder des Bündnisses. Die ersten Kommunen haben sich bereits 2009 zu dem Ziel der Klimaneutralität bekannt. Der Landkreis selbst ist durch die Unterzeichnung der Charta durch Landrat Klaus Peter Schellhaas am 31. Oktober 2016 dem Bündnis beigetreten. Der LaDaDi hat bereits im Jahr 2017 ein Integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet, in dem die Klimaziele des Kreises, aber auch der Kreiskommunen festgehalten sind. „Das Thema Klima ist eines der gesellschaftlichen Themen, das in den zurückliegenden Jahren immer mehr in den Fokus gerückt ist. Begriffe wie Klimakatastrophe, Klimakrise und Klimanotstand sind in aller Munde. Junge Menschen gehen für das Klima auf die Straße, um aufzurütteln, um klar zu machen, dass es kurz nach 12 ist und um auch zu verdeutlichen, dass jetzt gehandelt werden muss, um das Klima zu schützen“, sagt Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Ich freue mich, dass alle 23 Kreiskommunen Klima-Kommune sind!“

Nähere Informationen zum Klimaschutz im Landkreis gibt es im Internet unter www.ladadi.de/klimaschutz. In der Online-Maßnahmenbank https://www.klima-kommunen-hessen.de/massnahmen-datenbank.html werden die Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsprojekte der Klima-Kommunen aufgelistet und stetig aktualisiert.

Klimawandel in Zahlen

810 Mio Tonnen CO2 Äquivalente (Erklärung siehe unten) werden in Deutschland pro Jahr freigesetzt, davon entfällt über ein Drittel auf die Energiewirtschaft (258). Verkehr (164) und Industrie (187) folgen, das Wohnen erzeugt 123 Co2 Äquivalente, die oft verschriene Landwirtschaft nur 68 Co2 Äquivalente. Beim Verkehr entallen 60% auf PKWs, 35% auf Nutzfahrzeuge.

CO2 Äquivalente: so wird das Treibhauspotential gemessen.
für Methan gilt: ein Kilogramm Methan trägt in den ersten 100 Jahren 28 mal so stark zum Treibhauseffekt bei wie ein Kilogramm CO2
für Lachgas (Distickstoffoxid N2O): Faktor 265

Quelle: Umweltbundesamt

Stressarme Schlachtung fürs Tierwohl, die Klimabilanz und Regionalität

Landkreis Darmstadt-Dieburg:

Verbraucherinnen legen beim Kauf von Fleischprodukten immer mehr Wert auf Regionalität, Tierwohl und eine positive Klimabilanz. Eine Möglichkeit, diese Anforderungen zu erfüllen, sind stressarme Schlachtverfahren. Am bekanntesten ist der Weideschuss, doch jetzt nimmt die teil- oder vollmobile Schlachtung Fahrt auf. Die Ökomodell-Regionen Süd und Rhein-Main haben sich zusammengeschlossen, um über die Möglichkeit der teilmobilen Schlachtung im Haltungsbetrieb zu informieren.

Nachhaltige Rindfleisch-Erzeugung

Hier schreibt Vivian Glover, Betreiberin der SoLaWi "Gemüsegarten Hoxhohl" über tierische Produkte in der Ernährung:

Vorab möchte ich deutlich machen, dass ich gut nachvollziehen kann, wenn jemand aus persönlichen Gründen kein Fleisch oder gar keine tierischen Produkte essen möchte. Ob der Verzehr von tierischen Produkten klimaschädlich und nicht nachhaltig ist, hängt aber ausschließlich davon ab, wie diese Tiere gehalten und auch ernährt wurden.

Oft werden die Kühe mit ihrem Methanausstoß als "Klimakiller" dargestellt. Wie klimarelevant sie aber tatsächlich sind, hängt ganz stark davon ab, wie sie gefüttert und gehalten werden: intensiv mit Kraftfutter oder extensiv auf Grünland. Viel relevanter was Treibhausgase betrifft, ist nämlich der Anbau des Kraftfutters, in der Regel in Monokulturen und gedüngt mit chemisch-synthetischen Stickstoffverbindungen. Das führt zu massivem Humusabbau, einer Verarmung des Bodenlebens und dadurch zu starken Bodenverdichtungen durch fehlender Bodenstruktur. Verdichtete Böden verlieren nicht nur einen Großteil ihres Wasserhaltvermögens (was dann zu einem ganzen Rattenschwanz anderer Probleme führt), sondern gasen außerdem große Mengen Lachgas (N2O) aus. Die Klimarelevanz von Lachgas ist 300-mal so hoch wie die von CO2 und 12-mal so hoch wie die von Methan... Wenn aber nun die Kuh auf der Weide gehalten wird, kann sie im Gegenteil einen großen Beitrag dazu leisten Humus zu bilden, Futter für das Bodenleben zu produzieren, Bodenverdichtungen aufzubrechen, das Wasserhaltevermögen zu vergrößeren und Kohlenstoff langfristig im Boden zu speichern.

Welchen Einfluss hat die Landwirtschaft auf den Klimawandel?

Ein Erklärfilm des Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: https://www.youtube.com/watch?v=wIgh3BKM0tw

Fazit: Landwirte, Verbraucher und Politik müssen gemeinsam daran arbeiten, daß die Treibhausgase CO2, Lachgas und Methan reduziert werden.

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Was bedeutet Starkregen für die Landwirtschaft?

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft informiert:

Starkregenereignisse sind nicht nur eine Gefahr für Städte und Siedlungen, auch in der Landwirtschaft können große Schäden entstehen. Klimafachleute gehen davon aus, dass im Zuge des Klimawandels auch in Deutschland häufiger Starkregen auftreten wird. Grundsätzlich können alle Regionen in Deutschland betroffen sein. Starkregen ist nicht nur für Städte und Siedlungen problematisch, sondern auch für die Landwirtschaft, und hier vor allem für Ackerbaubetriebe.

Dass das Motto „viel hilft viel“ nicht immer zutrifft, zeigt sich bei Trockenheit: Pflanzen benötigen dann dringend Wasser, stark ausgetrocknete Böden können aber die großen Niederschlagsmengen eines Starkregens in kurzer Zeit kaum aufnehmen. Ein Großteil des Wassers fließt oberflächlich ab und geht für die Pflanzen verloren. Für eine ausreichende Wasserversorgung ist deshalb ein schwächerer und dafür länger anhaltender Niederschlag viel günstiger.

Wasserversorgung: in Lautertal problematisch, in Modautal gut

Im November-Durchblick 2016 (noch nicht online digitalisiert) haben wir Zahlen und Fakten zusammengestellt. Die Seiten finden Sie im Anhang.

Wie gut sind wir vor Starkregenereignissen geschützt?

Termin für 2. Bürgerversammlung:

Sie werden den Termin hier lesen sobald er feststeht

1. Bürgerversammlung am Rückhaltebecken Reichenbach am 19.09.2021: Ergebnisse

Wie klimaschädlich sind tierische Lebensmittel?

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft informiert: Tierische Lebensmittel tragen deutlich mehr zum Klimawandel bei als pflanzliche – besonders Fleisch. 

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) schätzt, dass zwischen 21 und 37 Prozent der gesamten globalen Treibhausgasemissionen auf unsere Ernährung zurückgehen, wenn die gesamte Lebensmittelkette vom Acker bzw. Stall bis auf den Teller betrachtet wird. Eine Anfang 2021 veröffentlichte Studie des World Wide Fund For Nature (WWF, "So schmeckt Zukunft – Der kulinarische Kompass für eine gesunde Erde") zeigt, dass 69 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland auf den Verbrauch tierischer Lebensmittel zurückgehen: Fleisch 44 Prozent, Milch, Eier, Butter 25 Prozent. Pflanzliche Lebensmittel verursachen nur knapp ein Drittel der auf die Ernährung zurückzuführenden Treibhausgasemissionen. Fisch und Meeresfrüchte fallen mit 0,5 Prozent kaum ins Gewicht.
Durch eine Halbierung des Verzehrs von tierischen Lebensmitteln ließen sich die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen laut der WWF-Studie um mehr als ein Viertel senken.

Was wäre der Felsberg ohne Wasser?

Vorab: was Kieselbart zu Quellen und Riesen zu sagen hat...

„Es gibt im Felsbergwald neben Kobolden, Zwergen, Irrlichtern und der weißen Frau natürlich noch mehr Lebewesen. Zu ihnen gehören die Riesen. Ich will Euch jetzt nicht erzählen, wie sie einst hierher gekommen sind, das könnt Ihr anderswo nachlesen.
Doch von einer ihrer zahlreichen Unarten muß ich Euch berichten.

Wie kann man sich gegen Starkregen schützen?

Es gibt vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie HLNUG eine Beratung für Gemeinden, und es können Fließpfadkarten erstellt werden. Diese zeigen die Wege, die das Wasser bei Starkregen außerhalb des normalen Bachbettes nimmt. Oft sind es Straßen, die dem Wasser freie Bahn bieten. Besser wären Retentionsräume, also Flächen in denen sich das Zuviel an Wasser zunächst ausbreiten kann, um dann langsam in den Boden einzusickern so daß es dem Grundwasser zugute kommt. Schnell fließende große Wassermengen nehmen auf ihrem unerwünschten Weg Schadstoffe, Gifte und andere Verschmutzungen auf, Öltanks in Kellern sind gefährlich, und so müßte man abfließendes Hochwasser eigentlich als Sondermüll entsorgen.