Natron, Soda, Essig, Zitronensäure und Neutralseife: mit nur fünf Mitteln läßt sich im Haushalt fast alles reinigen. Im smarticular-Verlag sind dazu zwei sehr hilfreiche Bücher erschienen:
Das Natron Handbuch, Berlin 2018, ISBN 9 783946 658160, 14,95 Euro mit 250 Anwendungsbeispielen und Rezepten für Haushalt, Küche, Bad und Garten
Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie, Berlin 2016, ISBN 9 783946 658009 mit 330 Anwendungen und Rezepten
"Das lohnt sich nicht, da sind die Reparaturkosten höher als der Neupreis", so hört man oft, wenn man einen defekten Pürierstab, Handmixer oder auch sein Handy zum Wechseln des Akkus ins Geschäft bringt. "Bei diesem Modell läßt sich der Akku nicht wechseln, Sie brauchen ein neues Handy." Verbraucher sollten diesen Aspekt bei der Auswahl ihrer Neuanschaffung beachten, denn später ist er bares Geld wert. Aber wie erkennt man als Verbraucher, wie haltbar das neue Gerät ist und wie gut es sich reparieren läßt?
Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Einen großen Teil davon könnten wir vermeiden. Nur wie? Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten.
Abfallmengenbilanz 2020: LaDaDi beweist trotz Corona eine gute Trennbereitschaft
Darmstadt-Dieburg – Entgegen dem allgemeinen landes- und bundesweiten Trend während der Corona-Pandemie gingen die Restmüllmengen im LaDaDi von durchschnittlich 71 kg pro Einwohner im Jahr 2019 auf 69,8 kg im Jahr 2020 zurück.
Online-Schenk-Tauschkiste von EAD und ZAW mit überarbeitetem Design und neuer Spendenrubrik
Darmstadt-Dieburg – Damit gebrauchte, aber noch gut erhaltene und noch nutzbare Gegenstände aller Art, wie Möbel, Bücher, Kleidung oder CDs einfach und schnell vermittelt werden können, haben der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) des Landkreises Darmstadt-Dieburg ihr gemeinsames Webangebot „Schenk-Tauschkiste mit Reparaturführer“ (https://zaw.schenk-tauschkiste.de) überarbeitet und erweitert.
Das ist Realität: heute und direkt in unserer Nachbarschaft
In Ludwigshafen gibt es ein „Wohngebiet mit besonderem Förderbedarf“ - denn Brennpunkt darf man aufgrund der political correctness nicht mehr sagen - die Bayreuther Straße.
Nach offiziellen Verlautbarungen werden 65% unserer Abfälle einer Wiederverwendung zugeführt: Glas, Papier und Pappe, Kunststoff Aludosen und Weißblech, Kork und Batterien. Tatsächlich sind es 27-32%. Denn man rechnet die 65% aus denjenigen Abfällen, die getrennt und in Aufbereitungsanlagen verarbeitet werden. Richtig müßte die Quote aus den tatsächlich aus wiederverwerteten Rohstoffen erzeugten Produkten errechnet werden. So aber werden Schmutz, Restflüssigkeiten und Fehlsortierungen mit einbezogen, das bringt allein schon bis zu 30% Gewicht - sogar Biomüll fließt in die Rechnung ein. Und es sind gerade mal 20% aller hochwertigen Kunststoffe, die zu etwas Neuem verarbeitet werden.
Müllentsorgung ist neben Wasser- und Nahrungsversorgung eines der wichtigsten Probleme in menschlichen Wohn- und Lebensgemeinschaften. Über verschiedene Müllarten über die Jahrhunderte bis heute lesen Sie unter anderem hier.
Hafnarfjördur steht auf diesem Papierkorb im Europa-Park, wo selbst die Abfalleimer unter einem spannenden Motto stehen! Hafnarfjördur - ein Märchen: Ein eisiges Land für Elfen und Menschen
Weggeworfen von Generationen von Menschen, wiedergefunden von der modernen Archäologie. Was werden Archäologen in 500 Jahren (wenn sich das Mensch-Problem der Erde bis dahin nicht erledigt hat) über uns denken, wenn sie im Felsenmeer neben Steinbearbeitungsspuren auch Schokoverpackungen, Zigarettenkippen, volle Windeln, alte Batterien und Kaffee-to-go-Becher finden?
Andererseits wird heute bewußt Zivilisationsmüll für künftige Forscher vergraben: bei der Grabungsschließung an der Gotthardsruine bei Amorbach grub man mit Absicht auch Müll des 20. Jahrhunderts mit ein. Für uns heute interessant ist die Fundstätte am Marktplatz Bensheim: hier fand man 2016 eine wahre Fundgrube an halbverdauten Darminhalten von Schlachttieren. Der älteste Traubenkern Südhessens, fast 1000 Jahre alt, blieb hier erhalten.
Ein Fachwerkstädtchen am Main, mitten im Buntsandstein-Odenwald: hier in Miltenberg entdeckte man unter dem Keller des heutigen Stadtmuseums eine Latrine mit Zu- und Abfluß, ein mittelalterliches Wasserklosett. Direkt am Schnatterloch mit dem Stadtbrunnen, aus dem sich alle Bürger ihr Trinkwasser holten, gab es eine Kellergrube, die im Winter voll Wasser lief und sich dann über den Sommer wieder leerte. So entstand rund um den Brunnen ein großer unterirdischer Verjauchungskreis. Über die Probleme der modernen Domestoskultur hätten die Menschen des 14. Jahrhunderts wohl herzhaft gelacht...
Wann hat das eigentlich angefangen, daß jeder bei jedem Schritt einen dampfenden Kaffee dabeihaben muß? Einweg-Kaffeebecher prägen unser Straßenbild - sei es in der Hand eines müden Kriegers, der es anders nicht durch den Tag schafft, sei es leer und weggeworfen am Straßenrand.
Essensreste, Bauschutt, Windeln: Falsch entsorgte Abfälle in den Altkleider-Containern und auf den Sammelplätzen verursachen jährlich hohe Kosten für alle Gebührenzahler.
Fehlende Materialkunde - anscheinend fehlen einigen Menschen entsprechende Informationen über unterschiedliche Materialien. An den Papier-Sammel-Containern des TSV Reichenbach steht in großer Schrift, daß hier nur Altpapier eingeworfen werden soll. Kartonagen seien nicht erwünscht. Gerade aber diese findet man in allen Größen und überwiegender Anzahl in den Behältnissen.
Die Wikingerstadt Haithabu ging um 1000 n. Chr. zugrunde, nicht nur durch Überfälle, sondern vor allem weil das Hafenbekken des wichtigen Handeshafens irgendwann nicht mehr von den großen Handelsschiffen befahren werden konnte: die Einwohner hatten jahrhuntertelang ihren Müll hineingekippt.
In Jakarta (Indonesien) können Müllsammler am Strand bis zu 1600 US-Dollar im Monat verdienen, indem sie den Müll verkaufen. Die Inselverwaltung beschäftigt 14 Vollzeit-Müllsammler und betreibt Banken, die die verwertbaren Abfälle kaufen.
Der gelbe Sack: liebevoll sauber gespülte Verpackungen werden nicht wiederverwertet (das Wort recycelt sieht einfach doof aus), sondern oft verbrannt, denn das Duale System muß laut Gesetz nur 36 % wertstofflich verwerten, der Rest darf - wesentlich gewinnbringender - an Müllverbrennungsanlagen verkauft werden, die das Zeug brauchen, damit ihr Müll überhaupt brennt. Thermisches Recycling nennt man das.
Und wo ich meine kaputten Energiesparlampe entsorgen soll, weiß ich noch immer nicht. Auf jeden Fall werde ich die Lampe nicht zu einem der Wertstoffhöfe des ZAKB fahren. So bleibt mir die Wahl: entweder für 30 km Sprit verfahren oder pro Lampe 5 Milligramm Quecksilber in den Restmüll werfen.